Der Landkreis Fürth hat zahlreiche ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger auf Schloss Stein geehrt.
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Landrat Bernd Obst, der zum ersten Mal als Gastgeber fungierte, sprach den Geehrten seinen herzlichen Dank und seine hohe Wertschätzung aus. Er betonte, dass die Ehrenamtlichen das Herz und die Seele des Landkreises seien und einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft leisteten. Die Ehrenamtlichen engagieren sich in den verschiedensten Bereichen, wie Sport, Kultur, Sozialarbeit, Umwelt, Bildung, Politik oder Kirche.
„Sie sind nicht nur Helfer, sondern auch Gestalter, die ihre Ideen, Erfahrungen, Talente und Persönlichkeit in ihre Tätigkeit einbringen. Sie bereichern damit nicht nur das Leben anderer, sondern auch ihr eigenes. Sie sind Teil einer großen Gemeinschaft, die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt”, betonte der Landrat. Er überreichte den Ehrenamtlichen eine Urkunde und eine Ehrennadel, die ihnen die Anerkennung des Landkreises symbolisieren sollen. Er lud sie nach den Ehrungen zu einem persönlichen Dialog in der schönen Schlosskulisse ein, um mehr über ihr vielfältiges Engagement zu erfahren. Bernd Obst zeigte sich besonders beeindruckt von der hohen Beteiligung der jungen Generation an dem ehrenamtlichen Engagement. Er verwies auf eine aktuelle Umfrage der Ruhr-Universität Bochum, die ergab, dass mehr als zwei Drittel der jungen Menschen in Deutschland sich für das Gemeinwohl einsetzen. Er freute sich auch, dass die Quoten im ländlichen Raum – wie im Landkreis Fürth – leicht höher liegen als in den Städten. Er lobte das Verantwortungsbewusstsein und Engagement der Jugend.
Stiller Held
Am Ehrenamtsabend wurden auch der Junge Held und der Stille Held ausgezeichnet. Der Stille Held ist Fritz Seelinger. Er ist seit 1982 im Fischereiverein Zirndorf ehrenamtlich für den Verein tätig. Er ist dort die „Gute Seele“, obwohl er in seiner mittlerweile über dreißig jährigen Vereinszugehörigkeit niemals einen gewählten Posten in der Verwaltung oder der liegt. Er kümmert sich um den sauberen und ordnungsgemäßen Zustand aller für diese Feste notwendigen Zubehörteile. Nicht nur die Reinigung, z.B. der Grills, sondern auch anfallende Reparaturen werden von ihm durchgeführt, so dass dem Verein zahlreiche kostspielige Rechnungen erspart bleiben. Während des Fischerfests ist er seit Jahren zuständig für die Betreuung und Verpflegung der Ehrengäste und nach den Festen sorgt er sich um Reinigung, Reparatur und Lagerung der benutzten Utensilien. Den Fuhrpark des Vereins betreut er mehr oder weniger noch so nebenbei. Auch bei den üblichen Tätigkeiten des Fischereivereins ist er immer dabei. Bei Weiherabfischungen, Besatzmaßnahmen und der Gewässerpflege ist er in der ersten Reihe zu finden. Seit Jahren kümmert er sich fast täglich um die Weiher im Mühlenpark. Dort sorgt er für die Fütterung der Fische, die Kontrolle der Wasserversorgung der Teiche und für das Mähen der Grundstücksfläche.
Junger Held
Der bald 18 Jahre alte Leonard Hoch erhielt die Auszeichnung als „Junger Held”. Die Auszeichnung wird an junge Menschen verliehen, die sich in herausragender Weise für die Gesellschaft engagieren. „Leonard Hoch ist ein engagierter Umweltschützer, der sich seit seinem achten Lebensjahr für die Natur einsetzt”, sagte der Landrat. Leonard Hoch ist der Gründer und Leiter des Vereins „Veitsbronner Naturdetektive”, der regelmäßig spannende Aktionen in der Natur organisiert. Er unterstützt die Umweltbildungsinitiative „draußenSein”, die Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, an verschiedenen Projekten in der Natur teilzunehmen. Er ist Mitglied im Bund Naturschutz (Ortsgruppe Veitsbronn), wo er sich an verschiedenen Veranstaltungen und Maßnahmen beteiligt, wie zum Beispiel der Betreuung des Krötenzauns oder der Pflege der örtlichen Biotope. Er engagiert sich zudem ehrenamtlich bei der BN Kindergruppe „Lehmspatzen”, wo er die Kinder anleitet und ihnen die Natur näherbringt. Bernd Obst lobte: „Er leistet mit seinem Einsatz einen erheblichen Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen und zeigt – nicht nur, aber ganz besonders – der nachkommenden Generation durch seinen Einsatz in Bildungsmaßnahmen Handlungsoptionen auf. Er macht Kindern und Jugendlichen die Natur vor ihrer Haustür erlebbar und zeigt ihnen so ganz praktisch und unmittelbar, was es zu schützen gilt.” Landrat Obst gratulierte den beiden Helden zu ihrer Auszeichnung und dankte ihnen für ihr vorbildliches Engagement. Er sagte, dass sie die besten Beispiele dafür seien, wie man mit Leidenschaft und Verantwortung für eine gute Sache eintritt.
Der Ehrenamtsabend wurde musikalisch umrahmt von den beiden Musikern Frederik Heckel und Rudolf W. Haidu, die die Gäste mit ihren Klängen auf den Abend einstimmten und auch nach den Ehrungen weiter unterhielten. Weitere Fotos der Veranstaltung finden Sie unter www.landkreis-fuerth.de