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Historisches Highlight: Die Klosteranlage in Langenzenn

#heimatlandkreisfürth

Die imposante Klosteranlage der Augustiner-Chorherren aus dem Jahr 1409 bildet mit ihrem eindrucksvollen Kreuzganz nördlich der Stadtkirche "Trinitatiskirche" eine Dreiflügelanlage. Besonders erlebbar wird der Klosterhof mit den Augemented-Reality-Elementen der Erlebnis-Hohenzollern-App sowie im Sommer als stimmungsvolle Kulisse bei den Klosterhofspielen der Langenzenner Theatervereine.

Das ehemalige Kloster Langenzenn wurde von den Hohenzollern gegründet und in den Jahren 1467 und 1468 erbaut, nachdem der Vorgängerbau wenige Jahre zuvor niedergebrannt wurde. Das zum großen Teil aus Sandsteinquadern errichtete Gebäude mit dem eindrucksvollen Kreuzgang ist bis heute hervorragend erhalten.

Während das Kloster besteht, bewohnt der Klostervorstand das Obergeschoss des Westflügels, während im Erdgeschoss die Küche und die Vorratsräume untergebracht sind. Im Obergeschoss des repräsentativen Nordflügels befanden sich die Zellen der Mönche.

Der Ostflügel ist nur durch den Kreuzgang mit dem Kloster verbunden. Die dortige Dachanlage mit dem Fachwerkgiebel setzt sich deutlich von den übrigen Klosterbauten ab. Zum Marktplatz hin öffnet sich der Bau durch ein Spitzbogenportal. Im südlichen teil des Kreuzganges befindet sich der sogenannte Taubenhof, in dem sich einst die Mönche zum gemeinsamen Gang in das Gotteshaus sammelten.

Weitere geschichtliche Hintergründe:

  • Die ehemalige Klosteranlage wurde im Jahre 1409 als Ausgustiner-Chorherren-Stift von den Nürnberger Burggrafen Johann III. und Friedrich VI. an der Stadtpfarrkirche für einen Probst und zwölf Chorherren gegründet.
  • Damit wurde auch ein Wunsch des verstorbenen Burggrafen Friedrich V. erfüllt.
  • Vorrangig diente der Augustiner Chorherrenstift dazu, dem Gottesdienst in der alten Pfarrei mehr Glanz zu verleihen.
  • 1388 zerstörte ein Brand Langenzenn, welchen nur die "Schwarze Maria" überstand. Die Wallfahrt zu dieser Marienfigur setzte bald danach ein. Während dieser Zeit waren im Kloster rege wissenschaftliche Tätigkeiten zu verzeichnen.
  • 1460 fiel Langenzenn während des Krieges zwischen den fränkischen Bischöfen und Markgraf Albrecht Achilles erneut einem Brand zum Opfer. Dabei ging mit der Klosteranlage auch der Großteil des Archivs verloren. Es erfolgte 1467/68 ein Aufbau des Stiftsgebäudes mit Kapitelsaal und Kreuzgang in Einbeziehung des alten Nordflügels.
  • 1533 wird das Kloster schließlich nach der Einführung der Reformation aufgelöst.
  • Daraufhin folgten unterschiedliche Nutzungen durch markgräfliche Verwalter, als preußische Kaserne oder als Schulgebäude. In den 1950er Jahren folgte schließlich die Nutzung durch das evangelisch-lutherische Pfarramt.

Der Klosterhof wird regelmäßig zur beeindruckenden Kulisse des Freilichttheaters im Rahmen der Langenzenner Klosterhofspiele.

Ein weiteres tolles Highlight ist das Erlebnis des Klosterhofes mithilfe der Augmented-Reality-App des Hohenzollern-Rad- und Wanderwegs. Hier werden Teile des Klosters durch eine besondere Technik und auf eine tolle Art erlebbar gemacht. Weitere Infos hierzu gibt es hier.